Landratskandidat
Dr. med. Hermann Schweiger (ödp)
Auf die Bitte der Bürgerinitiative "Etz langt's!" nach einer kurzen Stellungsnahme zum BI-Wahlprüfstein "Hubschrauberlärm" antwortete der Landratskandidat der ödp für die Landratswahl am 11. März 2012:
"Das Problem ist auch deshalb so schwierig, weil es so vielschichtig ist, sowohl was das Problembewusstsein auch als die Ebene der Regulierung angeht, wo auch internationale Abkommen berührt werden. Neu dazu gekommen ist nun auch die klare und offiziell begrüßte Festlegung der Stadt Ansbach auf eine weitere Stationierung der amerikanischen Soldaten. Dem kann ein Landrat von seiner Position aus nichts entgegensetzen."
" Ich persönlich bin pazifistisch eingestellt. Ich hatte einen Vater, der genug vom Krieg erzählt hat, um das als eine der abscheulichsten Aktionen der Menschheit zu bewerten. Dabei kenne ich die Diskussion um die sog. „Responsibility to Protect“. Wir sind mit dieser Einstellung vom Nationalsozialismus befreit worden, aber das hat uns auch viel Leid und zerbombte Städte eingebracht. Und die aktuellen Kriege im Irak und in Afghanistan haben große Zweifel wachsen lassen daran, ob in unserer komplizierten Welt mit Militär überhaupt noch etwas Gutes zu bewirken ist. – Ich denke, mehr oder weniger schwingen ähnliche Gedanken bei der Kritik an der US-Kaserne mit, wobei es schade wäre, das als Privileg der Links-Partei zu verstehen."
" Die sympathischste Alternative zu den Kasernen wäre doch ein Institut zur Friedensforschung. Aber bis dahin wird wohl noch eine Weile vergehen."
" Dass die Lärmbelästigung sehr unmittelbar und persönlich erlebt wird, ist kein Wunder. Ich bin in Feuchtwangen lange und oft genug durch die Tiefflieger von Area 7 erschrocken. Mit Weltanschauung und Militarismus-Kritik hat das nichts zu tun. – Und auch vom Ökologischen her ist das Ausbreiten giftiger Abgase äußerst kritisch zu sehen und abzulehnen."
"Unsere Antwort darauf sollte v.a. eine solidarische sein: Stadt- und Kreisbewohner sollten nicht über die Belästigten spotten, sondern sie verstehen. Und die offiziellen Stellen von Stadt und Kreis sollten sich gemeinsam dafür einsetzen, dass die Regeln des Flugverkehrs auch wirklich und ohne Versteckspiele eingehalten werden. Dabei sollten auch die Regulierungen innerhalb der USA selbst zur Orientierung herangezogen werden."